LOFAR beginnt mit der Suche nach außerirdischen Signalen

LOFAR beginnt mit der Suche nach außerirdischen Signalen

(Quelle: www.lofar.org)

Eine gute Nachricht für alle SETI (Search for Extraterrestrial Intelligence) Fans, das LOFAR (Low Frequency Array) will sich auch mit der Suche nach Signalen außerirdischer Zivilisationen beschäftigen.

Die Astronomen des gigantisch Großflächen-Radioteleskop LOFAR zeigen sich zuversichtlich und wollen bald mit der Suche beginnen. Wie bei fast allen Radioteleskopen haben auch sie Probleme mit Störungen durch irdische Sender die erst herausgefilter werden müssen.

Danach soll dann aber auch nach intelligenten Signalen der benachbarten Sternensysteme im Bereich zwischen 10 und 240 Megahertz gesucht werden, was in der Vergangenheit leider nur in höherem Frequenzbereich möglich war.


LOFAR (Abkürzung für Low Frequency Array) ist ein sogenanntes Radiointerferometer, also eine Anordnung aus vielen Radioteleskopen, deren Signale zu einem einzigen Signal kombiniert werden. Die detektierbaren Frequenzbereiche umfassen 20–80 MHz und 110–240 MHz.

Es handelt sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt der niederländischen astronomischen Organisation ASTRON, den Universitäten Amsterdam, Groningen, Leiden und Nimwegen sowie einer deutschen Beteiligung, bestehend aus 11 Instituten, die sich im Long Wavelength Consortium (GLOW) zusammengeschlossen haben. Dazu gehören das Astrophysikalische Institut Potsdam (AIP) mit dem OSRA, das Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) in Bonn, das Max-Planck-Institut für Astrophysik (MPA) in Garching, der Exzellenzcluster „Universe“ München/Garching und die Thüringer Landessternwarte in Tautenburg.

Die Einzelteleskope sollen an verschiedenen Orten in den Niederlanden, Deutschland und weiteren europäischen Ländern (Frankreich, Großbritannien, Schweden, Polen) aufgestellt werden. Im Falle des LOFAR sind die Einzelantennen sehr einfach gebaute Drahtpyramiden und weniger als mannshoch – im Gegensatz zu früheren Interferometern wie dem Very Large Array und dem VLBI, bei denen die Einzelkomponenten große Parabolantennen sind.

Viele Grüße
-derMOE-